Mit Freude habe ich heute unser Einjähriges des Arbeitskreises “Lernen in virtuellen Welten” gefeiert. Dieser Geburtstag war der 18. Termin seit unserem ersten Treffen am 10. Juli 2009. Damals berichtete die Sprachtrainerin Nergiz Kern über ihre Erfahrungen in unserem Arbeitskreis, was wir auch in unseren ersten Projektbericht dokumentierten. Die Mitglieder des Arbeitskreis kommen aus Industrie, Bildungs- und Forschungseinrichtungen und tauschen sich über virtuelles Lernen in 3D-Umgebungen regelmäßig aus. Die Community ist offen für alle Interessierten und begeisterten Protagonisten von 3D-Welten.
An unserem Gebrurtstag haben 12 Teilnehmer aktiv teilgenommen und wieder spannende Themen bearbeitet. Die um 18:00 Uhr gestartete Veranstaltung endete offiziell gegen 20:00 Uhr und der harte Kern diskutierte bis 21:00 Uhr weiter über Themen rund um das Thema Lernen in virtuellen Umgebungen. Diesmal arbeiteten wir in sehr intensiven Dialogen folgende Tehmen:
- Demokratische Organisationsstrukturen für den intensiven Wissensaustausch (Andreas Mertens, Patrick Wunderland)
- Richard Buckminster Fuller (Architekt)
- Stafford Beer (Management-Kybernetiker)
- Grundlagenwerk von Stafford Beer zu Team Syntegrity
- Syntegration (Malik)
- Papier, die die Syntegration beschreibt
- Rollenspiele in virtuellen Lernsettings (Naomi Greenberg, Jutta Dierberg)
- Sprache im virtuellen Raum von Second Life (Airiel Wetherby)
Ich gab zunächst einen Einblick über hierarchische Organisationssysteme und vernetzte Systeme, wie Sie im Web 2.0 bei virtuellen Unternehem vorkommen, deren Vor- und Nachteile bzgl. der Informationsflüsse, des Mißbrauchs, des Managements und bzgl. der Strukturierung von Verantwortung. Nach einer kurzen Einfühurung über Fullerene und ultrastabilen Strukturen auf Basis der Platonischen Körper skizzierte ich die Einsatzgebiete Architektur, Chemie und Organisationsumfeld. Dazu hier ein paar Links, die ich nachreichen möchte:
Im nächsten Schritt werde ich ein virtuelles Leitsystem in Second Life entwickeln, welches anhand der Ikosaeder-Struktur nach diesem Prinzip eine Gruppe von 30 Personen organisiert.
Jutta Dierberg, Expertin für Rollenspiele im virtuellen Raum, kennen wir bereits von der VWBE-Konferenz aus diesem Jahr. Naomi berichtete über aktuelle neue Erfahrungen von Rollenspielanwendungen mit Studentengruppen und deren Akzeptanz. Sie vermittelte einen Überblick über die Einsatzgebiete von Rollenspielenanwendungen. U.a. ergab sich die Frage, on es eine Rollenspielkompetenz gibt, die eine Immersionsfähigkeit ermöglicht oder nicht!
Ariel Wetherby teile die Erfahrungen aus seinen Lesungen und thematisierte die Bedeutung von Sprache im Raum und über die verschiedenen Gruppierungen. Mitunter gibt es zwar auch Rollenspiele die vollständig ohne Sprache auskommen und nur über Textchat kommunizieren. Die Beziehungsdichte im virtuellen Raum sei allerdings wesentlich höher, wenn Sprache zum Einsatz kommt. Auch das Zusammenspiel von Sprache, Gefühlen und Umgebungs-Settings wurden intensiv diskutiert.
Leider konnte Marcus Birkenkrahe seinen Beitrag zu virtuelle Organisationsaufstellung nicht vorstellen, weshalb wir dieses spannende Thema für eine der nächsten Folgeveranstaltungen ankündigen möchten.
Ein besonderes Dankeschön geht an Hanno Tietgens aka Xon Emoto für die Bilder!